Belgien ist kein Vergnügungspark und nur begrenzt ein Phänomen der Popkultur, aber: Auf die belgischen Ostkantone übertragen ließe sich folgern, dass die identitätsorientierten Erzählungen, die in der Deutschsprachigen Gemeinschaft kulminieren und sich dort gleichermaßen wie in einem Brennglas treffen, eine Art In-Szene-Setzung von Geschichten zur Wiederbelebung einer 'Fiktion' darstellen, zum '(Wieder-)Beleben' von etwas, das es exakt so noch nicht gegeben hat – im vorliegenden Fallbeispiel von Belgien (und von "Belgitude") und zugleich einer distinkten 'ostkantonalen' Identität. In den Ostkantonen, einer 'Leerstelle' der Identität, manifestiert sich möglicherweise ein 'anderes Belgien', das es so in anderen Landesteilen nicht gibt. Ein Blick auf die belgische Geschichte und die politische Gegenwart Belgiens offenbart, dass dieser Interpretationsrahmen nicht allzu weit hergeholt ist. Belgien sucht sich (vgl. van Istendael 2011; Judt 2005, S. 708-713) und muss sich neu erfinden; ebenso ist die Deutschsprachige Gemeinschaft des Landes auf der Suche nach einer eigenen Geschichte ihrer selbst – und dies in Abgrenzung auch vom Nachbarn Deutschland (s.o.). Das Kriterium der "Selbstzuschreibung" als Ethnie ist hierbei nach Elwert (1989, S. 447) das entscheidende Definitionskriterium, kann aber ohne eine entsprechende Fremdzuschreibung von außen als Erzählung kaum als stabil angesehen werden. "Die Fremdzuschreibung muß als Anerkennung von Identität angestrebt werden" (ebd.).
Was ist Belgien? Belgiens "Markenkern" – um einen Ausdruck aus dem Marketing und dem Branding zu verwenden – ist unscharf (vgl. Stichting Marketing 2010; ab Iago 2006). "Belgium branding is a global scandal. As a result of divisive politics, Belgium's brand equity is being squandered" (Simon Anholt zit. n. ab Iago 2006). Die Versäulung und Zerfaserung des prononciert föderalen Landes verdeckt eine gemeinsame Identität.
Also singen wir dreisprachig die Hymne: "O Belgique, ô mère chérie... – O dierbaar België, o heilig land der vaad'ren... – O liebes Land, o Belgiens Erde...". Dazu weht: die belgische Flagge (hier vor dem Eupener Rathaus).
Foto: Oliver Zöllner
Belgien hat in den letzten Jahrzehnten vor dem Hintergrund des flämisch-wallonischen Sprachenstreits (vgl. Judt 2005, S. 710-712) eine Kultur des Aushandelns, Austarierens von Interessen entwickelt, bei der die beiden Mehrheits-Sprachgruppen in separaten Öffentlichkeiten agieren. Die linguistischen Gruppen grenzen sich voneinander ab, zugleich aber auch von den sprachlich jeweils verwandten Nachbarländern. Eine wesentliche Mobilisierungskraft in Belgien ist die Regionalisierung (Cartrite 2002).
Das gemeinsam "Belgische", die "Belgitude", ist eher im Sich-Einrichten im Kompromiss, im gelegentlich anarchischen Durchlavieren zu finden (Van De Craen 2002, S. 33; Förster 2012). "Belgitude" erscheint als die "Fähigkeit, sich selbst zu relativieren (...)" (Hertmans 2016, S. 11), die eigene Nation und die eigenen Befindlichkeiten nicht zu hoch zu hängen oder zu überhöhen. "Only sporadically patriotic, yet almost constantly on the verge of a linguistic breakdown, [Belgian society] has fewer and fewer unifying myths or frames of reference" (Labio 2002, S. 1). Positiver ausgedrückt erscheint Belgien aber auch als "a modern nation with a sophisticatedly multiple identity" (Van Berlo 2006, S. 38). Was Belgier vereint, ist ihre Verachtung korrupter Behörden und inkompetenter Politiker, die den Sprachenstreit vor allem für eigene Machtinteressen missbrauchen und den Staat und sein Verwaltungshandeln teilweise lahmlegen. Belgier zu sein heißt vor diesem Hintergrund, sich der offiziellen Identitätskonstruktion zu widersetzen (Van Den Abbeele 2004). Belgien ist somit ein Beispiel für einen "post-nationalen" Staat, der sich mit anderen Attributen definiert als einer einheitlichen Sprache: "(...) states (...) can conceivably find ways of continuing without nationhood, and might find other ways of establishing their worth (...)" (Hannerz 1996, S. 81f.). 'Belgitude' ist möglicherweise im Unfertigen, Ungeordneten begründet, im "Dazwischen". Auch dies ist ein Abgrenzungsprozess, bei dem das Unordentliche das 'Eigene' ist.
Ebenso ist zu fragen: Was ist Deutschland, was ist deutsch? Für Deutschland ist – anders als für Belgien – das Konzept einer multiplen und quasi dezentralen Identität noch relativ neu, worauf von Zeit zu Zeit aufkommende Debatten um das Themenfeld "deutsche Leitkultur" verweisen; die deutsche Identität ist unklar. Eine kulturanthropologische Studie über "Germanness" von 1989 argumentiert:
Als selbstzugeschriebene Kerncharakteristika deutscher Identität erscheinen "cleanliness, stability, Whiteness, Christianity, familiarity, and reliability (...). In short, Germanness is very concerned with order" (ebd., S. 151, 150). Ordnung steht im Mittelpunkt.
Das Deutsche als ironische Chiffre, weltweit lesbar: "El Alemán", eine Getränke- und Sandwichbar in Santiago de Chile.
Foto: Oliver Zöllner
Das Fremde ist das Dunkle, Unsaubere, Unordentliche: die Bedrohung. "Germanness" ist vor allem als Abgrenzung ("boundary-drawing in a cultural and social sense") konzipiert (ebd., S. 150), bei dem allerdings das Unordentliche das 'Fremde' und somit Bedohliche ist.
Die Identität der deutschsprachigen Belgier ist ebenso Resultat eines Abgrenzungsprozesses. Diese Abgrenzung geht vor allem in Richtung Wallonie (die frankophone Region, der die DG territorial zugehört) und Deutschland (das Land, dem die Bewohner des Gebiets zwischen Eupen und Sankt Vith einst zugehörten). Der Ostbelgier Dirk Schleihs bezeichnet sich in einem Sammelband des Eupener Grenz-Echo-Verlags zur ostbelgischen Identität vor allem als Nicht-Deutscher und Nicht-Wallone, aber Belgier: "Wir sind keine Deutschen mehr! Man findet deutsche Kultur, aber auch eine starke Zugehörigkeit zum Königreich und zu einigen seiner Facetten" (Schleihs 2003, S. 31). Michael Dujardin berichtet in dem selben Band "vom Undasein" zwischen und jenseits aller Kategorien, die Belgien zu bieten hat (Dujardin 2003). Solche Beschreibungen der kollektiven Eigenidentität decken sich mit Äußerungen der offiziellen Ebene. So sagt der Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Karl-Heinz Lambertz, in einem Interview: "'Today, German-speaking Belgians are especially good at knowing what they are not. And they are not Walloons. But they're not Germans either'" (engl. zit. nach Dams 2011).
Die Identität als deutschsprachiger Belgier könnte demnach als ein Zwischen- oder Schwellenzustand charakterisiert werden, was der Ethnologe Victor W. Turner (1969, S. 95; 2008) mit Blick auf Übergangsrituale in prästrukturierten Gesellschaftsformen auch als "liminality" bezeichnet hat, als Zustand "betwixt and between". In einem solchen Zwischenraum, in dieser Leere (die teilweise auch ein Schweigen über die eigene Vergangenheit ist) können Narrative gebildet werden, die die Gruppe der deutschsprachigen Belgier neu definiert. In solchen rückversichernden Narrativen oder Mythen wird Geschichte rekonstruiert, wie oben bereits ausgeführt worden ist. "Menschen geben den Ereignissen Sinn, indem sie sie in die Form von Erzählungen bringen – als 'Geschichte' ordnen" (Elwert 1989, S. 441); "etwas Zufälliges" soll so als "etwas Ewiges" begründet werden (Barthes 2010, S. 294f.). In der großen Erzählung, im Mythos verlieren die Dinge "die Erinnerung daran, daß sie hergestellt worden sind" (ebd., S. 295), aber im Alltag begegnen uns die Artefakte dieser Historizität, mit denen sich die Prozesse des Sich-so-Erinnern-Wollens rekonstruieren lassen. In den Worten von DG-Ministerpräsident Karl-Heinz Lambertz: "(...) identiteitsvorming is geen eenduidig proces. (...) de DG is geen historisch gegroeide eenheid, ze bestaat pas sinds 1920" (ndl. zit. nach Wenselaers 2008, S. 177). Die Identität der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens ist also noch dabei, sich zu formen.
Eine Umfrage der belgischen Linguistin Anneleen Vanden Boer vom Herbst 2008 unter deutschsprachigen Belgiern, die im Gebiet der Deutschsprachigen Gemeinschaft leben (schriftliche Befragung; selbstselektive, nicht repräsentative Stichprobe, n = 768), kommt zu dem Ergebnis, dass es nicht zuletzt die Polyglottie ist, die innerhalb der DG identitätsstiftend ist:
(zit. nach Schmitz 2012). Bemerkenswert sind die Antworten auf einige (durchaus provokante) Fragen, die Präferenzen staatlicher Zugehörigkeit betreffen:
Und auch dieses Umfrageteilergebnis, das die Forscherin Anfang 2012 im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft vorstellte, ist mit Blick auf die regionale Identität bzw. nationale Loyalität der deutschsprachigen Belgier von Interesse:
Die Frage, was ein einendes Merkmal aller Belgier – ganz gleich ob französisch-, niederländisch- oder deutschsprachig – sein könnte, was also 'Belgitude' ausmacht, erscheint nach wie vor unklar. Die identitäre Abgrenzung speziell der deutschsprachigen Belgier, so viel wird deutlich, erfolgt allerdings nicht nur gegenüber Belgien, sondern auch mit Blick auf Deutschland und die Deutschen. Der Prozess der Aushandlung dessen, was den deutschsprachigen Belgiern 'Heimat' ist, ist offenbar im Umbruch und zunehmend von Regionalismen geprägt. Die "letzten Belgier", wie die Deutschsprachigen klischeehaft oft genannt werden, sind vielleicht keine, folgt man den soeben referierten Ergebnissen.
(Kurbjuweit 2012, S. 62): eine Sehnsucht, die oft der Lokalität verhaftet ist – einer Ortsverbundenheit, die selbst wiederum oft genug von der Ortlosigkeit des Internetzeitalters bedroht scheint. Im Kern ist "Heimat" ein Abgrenzungsprozess: was und wer gehört dazu, was und wer nicht? Gerade am deutschen Fallbeispiel wird deutlich:
(Morley/Robins 1995, S. 101).
Heimat erscheint demnach als eine Erzählung, als eine erzählte Geschichte. Sie soll eines nicht sein: eine bloße "Tapete" (Gorkow 2012, S. 19) – eine Projektion von Staffagen also. Fragen nach der Authentizität eines Heimatkonstrukts stehen in einem solchen Kontext im Mittelpunkt der Betrachtung. Heimat kann fragil sein und individuell in Frage gestellt werden (vgl. Nakschbandi 2013). Im Kern ist Heimat somit ein Vorstellungsprozess, in dem eine Wunschwelt zum Ausdruck kommt, wie Peter Blickle schreibt: "Heimat (...) is imagistically structured, close to primary processes; it is an irrational wish-fulfillment" (Blickle 2002, S. 20). 'Authentische' Heimaten erscheinen somit fragwürdig. Morley und Robins kommen denn auch zu einem skeptischen Fazit:
Im Falle der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens lässt sich durchaus ein Einrichten im Regionalismus beobachten. Dieser Regionalismus ist aber ein anderer als der etwa in Deutschland, indem er sich zwischen Abgrenzung von einem übergroßen, kulturell hegemonialen Nachbarn (Deutschland) auf der einen Seite, der Betonung der Zugehörigkeit zu einer anderen, in sich wiederum zwiespältigen Nation (Belgien) auf der anderen Seite und einem Streben nach Selbstbehauptung und Autonomie irgendwo in der Mitte bewegt. Im Spannungsfeld dieses Daseins zwischen zwei Ländern oder Kulturen scheinen die deutschsprachigen Ostbelgier bisher keine "belastbare kollektive Identität" hervorgebracht bzw. konstruiert zu haben (Cremer 2012, S. 141; s.o). Die postnationale Entität "Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens" bietet aber zumindest, als selbsttitulierte "Gemeinschaft", die Möglichkeit von "Brüderlichkeit", wie sie der Kulturwissenschaftler Ulf Hannerz beschreibt: "Those living are of one large family. Yet this is made clear (...) through shared symbolic references to the past, to the ancestors held in common" (Hannerz 1996, S. 83). Im größeren Kontext der Globalisierung kann dieser Rückgriff auf die Vergangenheit in Form neuer/alter Identitäten innerhalb von Nationalstaaten als "lokales" Phänomen verstanden werden, das nach der Logik des "Globalen" funktioniert, indem es sich (paradoxerweise) als "heimatlose Heimat", als dislozierter locus präsentiert:
Oft ist es die Peripherie von Nationalstaaten, an der sich dieser paradoxe Bruch – ein Resultat der Moderne – besonders deutlich zeigt. Hier manifestieren sich Autonomiebestrebungen von Minderheiten wie auch gegenläufige Zentralisierungstendenzen des Nationalstaates, Einwanderung von außen wie auch Beharrungsneigungen der Alteingesessenen.
Diese neuartige Bricolage führt in einigen Fällen zu Reibungen und Spannungen, was aktuell auch in einer größeren, europäischen Perspektive zu sehen ist: Nicht nur Wallonen und Flamen und deutschsprachige Belgier besinnen sich einer eigenen Identität, sondern auch Katalanen, Basken, Nordiren, Schotten, Bretonen, Korsen, Südtiroler und andere mehr, wie der Historiker Carlos Collado Seidel in einem Essay festhält:
Am Artikel im "Grenz-Echo" vom 13.4. ist aufschlussreich, wie er ein Thema der kollektiven regionalen Identität aufgreift. Die Mitglieder der deutschsprachigen Gemeinden erkennen die Doppel- und Dreifachhäuser als das, was sie in der Eifel sind: "verpönt", etymologisch also 'bei Strafe verboten', von der Gesellschaft unerwünscht, 'nicht statthaft' (lat. poena: Strafe). Die Szene aus Born ist ohne Umstände als typisch für die 'Heimat' erkennbar, als 'das Eigene', die Tradition;
die wallonischen Bürokraten in Namur und ihre Legislation dagegen erscheinen als 'das Fremde', 'Eingedrungene', der lokalen Tradition gegenüber Ignorante. Am Ende des Hauptartikels (auf S. 15) bekommt dieser regionalistische Topos noch einen politischen Dreh:
. Die Identitätsfrage wird hier also mit der Forderung nach mehr Autonomie für die Deutschsprachigen verknüpft. "Heimat" als Abgrenzungsprozess?
Kaum 80 Meter entfernt, in einem kleinen, etwas deplatziert wirkenden Beet vor dem Supermarkt und einigen Ladenlokalen, finden sich weitere Spuren belgisch-nationaler Erinnerungsikonographie. Eine kleine Plakette, von den belgischen Nationalfarben umrahmt, an einer sehr niedrigen steinernen Stele widmet einen (kaum zu identifizierenden) Baum 1999 dem Regenten, König Albert II (zweisprachige Inschrift: "Baum des Königs / Arbre du Roi"). Rechts daneben erweist eine metallene Gedenktafel an einem etwas größeren Stein dem belgischen Königshaus Respekt ("A notre / Unsere / DYNASTIE / en hommage / in Ehre", gefolgt von den Namen und Lebensdaten der belgischen Könige seit Staatsgründung 1830: Léopold I., Léopold II., Albert I., Léopold III., Baudouin I., Albert II., sämtlich übrigens aus dem Hause Sachsen-Coburg und Gotha stammend.
Rechts: Das Königsdenkmal und der "Baum des Königs" vor dem Supermarkt. Kelmis, Kirchplatz.
"Es versteht sich von selbst, daß der Mythos zur Deformation seines Objekts viel weniger Aufwand betreiben muß, wenn es sich um einen Baum handelt (...)" (Barthes 2010, S. 297).
Fotos: Oliver Zöllner
Rechts neben dem Denkmal zu Ehren der Dynastie findet sich ein weiterer Stein mit einer kleinen französischsprachigen Gedenktafel des belgischen Kriegsfreiwilligenverbands "Fédération Nationale des Volontaires de Guerre": "Gloire à nos volontaires de guerre / 1914-18 / 1940-45 / FNVG La Calamine". Der Riss, wer in den Kriegen, ob freiwillig oder unfreiwillig, auf welcher Seite gekämpft hatte, ging noch lange durch viele Familien.
Wieso verwundert dieses vorgefundene nationale Gedenkdiskurs-Ensemble im freundlichen Örtchen Kelmis so? Die Idee der Nation, so schreibt Roland Barthes in den 1950er-Jahren, war nach der Französischen Revolution "eine fortschrittliche Idee, die dazu diente, die Aristokratie auszuschalten" (Barthes 2010, S. 289f.). Auf dem Kelmiser Kirchplatz begegnet uns die (belgische) Nation in geballter royalistischer Manifestation: als vaterländisches Kriegerdenkmal, als Veteranengedenkstein, als "Baum des Königs", als Hommage an "unsere Dynastie". Hier ist die Aristokratie nicht ausgeschaltet, sondern erscheint als Teil einer Inszenierung des "banalen Nationalismus": "The thesis of banal nationalism suggests that nationhood is near the surface of contemporary life" (Billig 1995, S. 93). Die Zurschaustellung einer (in anderen parlamentarischen Monarchien Europas so kaum noch zelebrierten) Untertanentreue und einer ostentativ unzweifelhaften Loyalität zu Belgien und seiner Königsdynastie ist genauso banal wie instruktiv. "Das belgische Königshaus (...) ist von Haus aus von Sachsen-Coburg-Gotha, was vielleicht erklärt, warum (...) Nibelungentreue als Begriff besser passt, als uns lieb ist", schreibt Michael Dujardin über das "Undasein" als deutschsprachiger Belgier (Dujardin 2003, S. 56). Die Nation findet sich am Kelmiser Kirchplatz in ihrem ("unserem") Königshaus, als habe diese Dynastie seit ihrem Bestehen "schon immer" über Kelmis geherrscht. Die dynastische Abkunft der königlichen Familie aus einer Nebenlinie der (deutschen) Wettiner wird ent-redet, die spezifische präbelgische Lokalgeschichte von Kelmis (ehedem Neutral-Moresnet) verdeckt. Wir finden hier eine zugleich wahre und unwahre Geschichte im Sinne Barthes' vor: einen Mythos des sublimiert Belgischen, einen Mythos des Zusammenhalts, komme da, was wolle; gleichzeitig aber auch eine Geschichte der (teilweisen) Subversion dieses nationalen Pathos vermittels seiner Profanisierung: auf einem Supermarkt-Parkplatz. Auch dieses Anarchische, sich selbst in Frage Stellende, ist Belgien. Die deutschsprachigen Belgier stecken mittendrin.
Ethnizität und Diaspora
19.5.2012. Inwieweit sind die deutschsprachigen Belgier, die in Kelmis per Monumentalisierung so ostentativ ihre Zugehörigkeit zum Königreich betonen und in anderen Artefakten ihrer Selbstdarstellung ihren autonomen Charakter (als Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens) hervorheben, als eine distinkte "ethnische" Gruppe aufzufassen? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Der Begriff der "Ethnizität", der sich im späten 20. Jahrhundert in der Ethnologie und Kulturanthropologie durchgesetzt hat, ist problematisch genug. Ihm ging der Begriff des "Volkstums" und damit der "Völkerkunde" voraus, die nach den (teils romantisch, teils "rassisch" begründeten) ursprünglichen Kerncharakteristika und -traditionen einer Bevölkerungsgruppe, ihrer identitären "Essenz" suchte. Diese sollte sich finden lassen in Artefakten wie Liedern, Sagen, Märchen, Trachten usw.; ließen sich solche nicht oder nicht mehr nachweisen, wurden sie im beginnenden Zeitalter des Nationalismus (ab dem späten 18. Jahrhundert) gelegentlich auch erfunden, wie etwa Hobsbawm und Ranger (1983) nachweisen (s.o.) oder, wie Spreckelsen (2012) mit Blick auf deutsche "Volkslieder" im frühen 19. Jahrhundert darlegt, dem Zeitgeist angepasst stark verändert -
"auch aus dem Gefühl heraus, eine authentische, reine' Version dessen herzustellen, was [die Dichter Achim von Arnim und Clemens Brentano] unsicher überliefert vorgefunden hatten" (Spreckelsen 2012, S. 57).
Diese Suche nach der "reinen" Essenz – quasi der "primordialen Identiät" (s.o.) – einer Bevölkerungsgruppe (die später etwa vom deutschen Nationalsozialismus zur mörderischen "Blut-und-Boden"-Staatsideologie erhoben werden sollte und im Verlauf des 20. Jahrhunderts argumentative Grundlage weiterer Vertreibungen und Genozide war; vgl. die Beiträge in Allen/Seaton 1999 sowie auch Ther 2011) steht einer ungezwungenen Verwendung des Konzepts der "Ethnizität" oder der "ethnischen Gruppe" entgegen (vgl. Eide 2010; Tedlock 2003): Begriffe wie "Ethnie" und "ethnisch" dienen – jedenfalls außerhalb wissenschaftlicher ethnologischer Diskurse – oft unreflektiert der Markierung von essenzialistischer "Andersartigkeit", von "Othering", von Nicht-Zugehörigkeit, dabei von der Position einer hegemonialen Referenzgruppe ausgehend. (Der Autor dieser Zeilen hat 2005 in einem New Yorker Drogeriemarkt sogar eine so ausgeschilderte Abteilung "Ethnic shampoo" entdeckt. Welche Kundengruppen sollten hier angesprochen bzw. markiert werden?)
Wie Jean Seaton (1999) mit einer Mischung aus Polemik und Ironie anmerkt: "Oh those unspeakable Serbs! And then there are the envious Hutsis and the arrogant Tutsis, not to mention the aggressive Dinka" (Seaton 1999, S. 43): Ethnien sind das Resultat von Konstruktionsprozessen, die nicht zuletzt auf Stereotype zurückgehen. Mit ihrem Fokus auf kollektiv angenommene Essenzialitäten von Bevölkerungsgruppen ist Ethnizität eher auf Konstanz und Stabilität von Situationen ausgerichtet. Für Fallbeispiele, in denen ein hoher Grad der Veränderlichkeit anzunehmen ist (etwa bei Bevölkerungsmobilttät, Auswanderungsbestrebungen oder Grenzverschiebungen, d.h. Situationen des Staatenwechsels und des rapiden, auch erzwungenen Gesellschaftswandels, wie ihm z.B. die deutschsprachigen Belgier im 20. Jahrhundert mehrfach unterworfen waren), greift der Begriff der Ethnizität oft entweder zu kurz oder suggeriert vorschnell eine wie auch immer geartete essenzialistische Kollektividentität, die nur schwer belegbar ist. Vor diesem Hintergrund plädieren Storm-Mathisen und Helle-Valle (2008) dafür, den Begriff und das Konzept "Ethnizität" durch den neutraleren Terminus "Diaspora" zu ersetzen.
"[U]sing 'diaspora' might be more fruitful than using the term 'ethnicity'. While the latter almost by necessity points toward a group or category of people with (assumed) common traits (
) 'diaspora' focuses on the practical situations certain people are in. The term points to how people are (
) rooted in two different countries/places but without implying anything about their belonging to a specific ethnic group" (Storm-Mathisen/Helle-Valle 2008, S. 56).
Der Begriff "Diaspora", der ursprünglich das Resultat der (teils in der Antike liegenden, teils frühmodernen bzw. modernen) Vertreibung der Juden, Griechen und Armenier aus ihren angestammten Siedlungsgebieten und ihre nachfolgende Verstreuung über die Welt bezeichnet hat, ist heute konzeptionell auch auf andere Bevölkerungsgruppen und Umstände anwendbar, etwa auf Migranten. Silverstone (2002) sieht Diaspora gar als eine "Spezialform der Migration" (Silverstone 2002, S. 733), doch ist das Konzept keineswegs auf typische Fälle der Arbeits- oder Fluchtmigration beschränkt, wie sie besonders prominent in der einschlägigen Literatur behandelt werden (vgl. etwa Karim 2003). Im Kern des "Diaspora"-Begriffs stehen allgemein "experiences of displacement" (Clifford 1994, S. 302) und die entsprechenden Diskurse des "constructing homes away from home" (ebd.) – wobei die Facetten dieses "home" ja durchaus oftmals fragwürdig sind, wie weiter oben bereits dargelegt worden ist. Clifford macht deutlich, dass diasporische Situationen zwar nicht losgelöst von politischen, ökonomischen und sozialen – letztlich: globalisierten – Kontexten analysiert werden können, diese spezifischen Strukturen in ihrer Angebundenheit an Formen der Machtausübung aber auch kritisch weiter gedacht müssen: "old and new diasporas offer resources for emergent 'postcolonialisms'" (ebd.). Solche "postkolonialistischen" Artikulationen von Diasporismus erkunden Clifford zufolge beispielsweise "nonexclusive practices of community, politics, and cultural difference" (ebd.), d.h. Praktiken der dislokativen Existenz, die nicht auf essenzialistisches "Othering" (s.o.), auf die Dichotomie von "Wir" und "Sie" gegründet sind. Diasporas als Minderheitengemeinschaften zeichnen sich im Kern dadurch aus, dass sie eine Erinnerung, eine Vision oder einen Mythos des Ursprungslandes aufrechterhalten.
"These, then, are the main features of diaspora: a history of dispersal, myths/memories of the homeland, alienation in the host (bad host?) country, desire for eventual return, ongoing support of the homeland, and a collective identity importantly defined by this relationship" (Clifford 1994, S. 305).
Stuart Hall (1990) ergänzt diese Perspektive diasporischer Situiertheit durchaus passend um einen Identitätsbegriff, der auf Wandelbarkeit, Heterogenität und Diversität basiert und den "hybriden" Charakter der diasporischen Situation betont:
"The diaspora experience (...) is defined, not by essence or purity, but by the recognition of a necessary heterogeneity and diversity; by a conception of 'identity' which lives with and through, not despite, difference; by hybridity. Diaspora identities are those which are constantly producing and reproducing themselves anew, through transformation and difference" (Hall 1990, S. 235).
Vor diesem Hintergrund ist somit zu fragen: Inwieweit sind die deutschsprachigen Belgier eine Diaspora?
In gewisser Weise sind die deutschsprachigen Belgier eine Diaspora, die durch eine Grenzverschiebung bzw. territoriale Abtretung (und somit nicht durch Migration) entstanden ist. Ab 1920 fanden sich die Bewohner des Gebietes zwischen Eupen und Sankt Vith jedoch in einer Situation wieder, die einer Diasporapopulation durchaus ähnelt: als sprachliche und kulturelle Minderheit, der längere Zeit der Status als (sprachlich/kulturell) gleichberechtigte Teilpopulation vorenthalten worden ist. Im Blick zurück auf das rhetorische Klischee der "letzten Belgier" (siehe den Anfang dieser Abhandlung) wird nochmals die Doppeldeutigkeit dieser Phrase deutlich, die sich sowohl auf den zeitlich-historischen Umstand bezieht, dass die Deutschsprachigen 1920 als letzte dem belgischen Staat zugeordnet worden waren, als auch auf diejenigen Belgier sich bezieht, die aus der in Belgien üblichen dichotomen identitären Zuordnung, entweder Flame oder Wallone zu sein, ausscheren: die Migranten aus Südeuropa, Afrika, dem Orient und von anderswo, die sich – frei von essenzialistischen Selbstverortungen auf Flanderns oder Walloniens Scholle – hartnäckig als (Gesamt-)Belgier sehen. Beide Arten, die "letzten Belgier" zu sein, eint eine Art der dislokativen Existenz, die auf "Othering" durch die übrigen Belgier beruht.
Eine schriftliche Befragung der Brüsseler Linguistin Anneleen Vanden Boer verweist in diesem Zusammenhang auf folgenden interessanten Befund: "Wenn auch ihre Grenzkultur und Mehrsprachigkeit sie [= Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft] offenbar mit Stolz erfüllt, so werden jedoch noch mehr (frustrierte) Reaktionen zu ihrem 'Minderwert' und ihrer Unbekanntheit niedergeschrieben" (Vanden Boer 2012b). Solche Reflexionen der eigenen kollektiven Schwellenexistenz – den Deutschsprachigen haftet das Attribut der quasi Zugewanderten an – verweisen auf Diskurse über ungeklärte Identitäten und Zugehörigkeiten (vgl. Lie 2003 mit Rekurs u.a. auf Turner 1969), hinter denen im Kern eine gesellschaftliche Hierarchisierung, das heißt: eine Machtfrage steht. "(...) the logic of identity is, always and everywhere, entangled in the logic of hierarchy", wie es der Kulturanthropologe David Graeber (2011, S. 111) im Zusammenhang ökonomischer Beziehungen treffend formuliert hat. Ähnlich wie Migranten sind (oder wähnen sich) nicht wenige deutschsprachige Belgier auf Grund ihrer sprachlich-kulturellen Differenz und ihrer ungewöhnlichen "Migrations"- bzw. "Belgisierungs"-Geschichte offenbar recht weit unten auf der Hierarchieskala "guter" belgischer Bürger. Sie verstehen sich insofern möglicherweise auch in einem dritten Sinne teils als die "letzten" Belgier. Eine solche auch von Frustrationen geprägte kollektive Selbstidentifikation kann negative Effekte haben.
Au plus bas?
24.7.2012. Fahrt nach Sankt Vith und durch den ländlich strukturierten Süden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Es fällt dem Besucher auf, dass hier auf Autobahn- und Straßenschildern die teils als Ergänzung zu den deutschen Ortsnamen vorhandenen französischen Ortsbezeichnungen ("Trier-Trèves", "Hünningen-Hunnange" usw.) oftmals übermalt sind. Dies erinnert etwa an den Sprachenstreit in Südtirol oder in bilingualen Gemeinden Österreichs. Die Identität als kleine Minderheit im belgischen Gesamtstaat (wiewohl zugleich als fast ausschließliche Mehrheit im eigenen Siedlungsgebiet: Es gibt dort so gut wie keine frankophonen Muttersprachler) erscheint im Süden des deutschsprachigen Gebietes fragil und seltsam umkämpft. Die Bekundungen zur deutschen Sprache sind hier umso prononcierter. So hat etwa die Freiwillige Feuerwehr Büllingen an ihrem Spritzenhaus neben der belgischen, der DG- und der Europa-Fahne auch die deutsche Flagge aufgesteckt (die Feuerwehr hier kooperiert allerdings auch intensiv mit ihren Kollegen in den nahen deutschen Gemeinden).
Links: Das Ortsschild von Büllingen im Süden der DG. Die ergänzende französische Ortsbezeichnung "Bullange" ist übermalt.
Foto: Oliver Zöllner
Nirgends erscheint die DG "deutscher" (oder: kleiner und selbstbezüglicher) als hier in der Westeifel. Sankt Vith könnte auch jenseits der deutschen Grenze liegen; bilinguale Hinweisschilder finden sich praktisch nur im Umfeld des Kreiskrankenhauses am Ortsrand. Die Ausgabe des Eupener "Grenz-Echos" vom Tage (85. Jahrgang, Nr. 170) teasert auf Seite 1, wenn auch nicht als Aufmacher, einen Artikel zum Namensstreit der Deutschsprachigen Gemeinschaft an. Dem Zeitungsbeitrag zu Folge ist der Kelmiser Bürgermeister Mathieu Grosch in einer Rede anlässlich des belgischen Nationalfeiertages am 21. Juli "auf die Diskussion um einen neuen Namen für die Deutschsprachige Gemeinschaft eingegangen. Er schlug 'Deutschsprachiges Ostbelgien' vor. Daraus sei die Zugehörigkeit zur Nation Belgien gut zu erkennen."
Nicht zu diesem Artikel gehörig, aber unmittelbar darunter findet sich das Bild zu einer typischen Lokalzeitung-im-Sommerloch-Geschichte ("Im Tierheim Eupen gestrandet"): ein Hund in einem Zwinger, hinter Gitterstäben zu sehen, von außen betrachtet von einer männlichen Figur, von der wir nur den Hinterkopf und eine Schulter sehen. Der Artikel über das "Deutschsprachige Ostbelgien" und das Bild des Mitleid erregenden Hundes hinter Gittern gehen eine vom Layouter sicherlich unbeabsichtigte, dennoch umso illustrativere Mésalliance ein.
Rechts: Ostentative Bekundungen der nationalen Teilhabe: "Grosch: 'Deutschsprachiges Ostbelgien' als Name für DG / Zugehörigkeit zur Nation gut zu erkennen". Artikel im "Grenz-Echo" vom 24.7.2012, Seite 1.
Scan/Bearbeitung: Oliver Zöllner
Aus der raren satirischen Literatur zu Ostbelgien ließe sich ein vorsichtiges Zwischenfazit der bisherigen Recherchen ziehen:
"Ich beginne allmählich, mich in den deutschsprachigen Teil Belgiens zu verlieben. Aber ohne Jackett friere ich irgendwann mal" (Goldt 2004, S. 136).
Wie weiter? "Ostbelgien"
Mai 2017. Ein Artikel in der Onlineausgabe der britischen Tageszeitung "The Guardian", wiewohl faktenorientiert und neutral geschrieben, insinuiert in seiner Überschrift "wachsende Angst" vor einer "Abspaltung" des deutschsprachigen Gebiets Belgiens (Rankin 2017). Hintergrund ist die im Frühjahr 2017 erfolgte Entscheidung der Regierung der Deutschsprachigen Gemeinschaft, in Zukunft mit der regionalen Ortsmarke "Ostbelgien" aufzutreten (vgl. Bensch 2017; Bildstein 2016; Ratzesberger 2017; Schmitz 2017). In der Tat wurde die Website der Deutschsprachigen Gemeinschaft, "DGlive.be", umbenannt in "Ostbelgienlive.be" (vgl. www.ostbelgienlive.be) und offizielle Verlautbarungen verwenden nunmehr die Regionalbezeichung "Ostbelgien" anstelle der oftmals nicht eindeutigen oder verständlichen Abkürzung "DG" (vgl. Schmitz 2017).
"Unter dem Namen Deutschsprachige Gemeinschaft stellten sich die meisten eine kleine Gruppe Deutscher im Ausland vor, wie Italiener in New York, Griechen in London. Aber kein Bundesland. Das war das Problem." (Ratzesberger 2017).
Von Abspaltungstendenzen des Gebietes kann allerdings nicht die Rede sein, stellen sowohl Rankin (2017) als auch ostbelgische Regierungsvertreter klar: "Wir bleiben natürlich die Deutschsprachige Gemeinschaft. Das steht ja auch so in der Verfassung. Aber in der Außendarstellung stellen wir uns komplett unter das Dach Ostbelgien", erklärt Ministerpräsident Oliver Paasch (zit. nach Schmitz 2017). Der neue Name sei "ein klares Bekenntnis zu Belgien", wird Paasch in einer anderen Quelle zitiert (Ratzesberger 2017).
Bei aller Ambiguität der Namenswahl ist die neue Kennzeichnung in jedem Fall ein Indikator für die Suche der Bewohner der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens nach einem griffigen Territorialnamen. Dieser kann durchaus zu einer stärken Eigenidentifikation der Bewohner und einer stärkeren Verbundenheit mit der Region beitragen, obwohl er nicht sonderlich präzise ist (das überwiegend französischsprachige Gebiet um Malmédy und Waimes liegt ebenso in Ostbelgien, fällt aber nicht unter die Sprachregelung "Ostbelgien"). In einem aktuellen Kontext diverser Auseinanderstrebungen in Europa (der "Brexit" Großbritanniens ist hierfür nur ein Beispiel) ist die neue Namensmarke durchaus geeignet, Sorgen im Rest Belgiens auszulösen – einem Land, das von Auseinanderstrebungen ja seit langem deutlich gekennzeichnet wird. Es bleibt kompliziert.
Literatur- und Quellenverzeichnis:
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Article copyright © Oliver Zöllner 2012-18. First deposited: 18 March 2012. Last modified: 2 Jan 2018. This is a work in progress.